Rassismus im Blumenladen

Am 26. Oktober 2019 wollte eine dunkelhäutige Frau im Blumenladen „Blumenkönigin“ auf dem Oeder Weg eine Pflanze kaufen. Das wurde ihr von der Verkäuferin aus offensichtlich rassistischen Gründen verweigert. Sie wurde als Mörderin verunglimpft. Unmittelbar danach wurde sie aus dem Laden verwiesen mit dem rassistischen Kommentar sie solle dahin „zurück gehen wo sie her kommt“.

Später am gleichen Tag wollte die Betroffene zusammen mit ihren beiden Mitbewohnern, die Verkäuferin, der auch der Blumenladen gehört, zur Rede stellen. Alle drei wurden aufs schärfste rassistisch beschimpft. Am Ende hat die Verkäuferin den drei Betroffenen die Tür vor der Nase zugeschlagen und den Laden zugeschlossen.

Dieser Vorfall muss als rassistischer Übergriff gewertet werden. Wir akzeptieren so etwas nicht in unserer Stadt. Es wird viel darüber geredet, dass die Gesellschaft nach rechts rückt. Es braucht aktive Solidarität, die diese Spaltung bekämpft.

Wir rufen Alle auf, sich solchen Angriffen entgegen zu stellen.

Am Freitag, 1. November um 16:30 treffen wir uns vor dem Blumenladen „Blumenkönigin“, Oeder Weg 39, um gemeinsam ein Zeichen der Solidarität gegen diese menschenfeindliche Diskriminierung zu setzen.

Frankfurt, den 30.10.19 Verein Zusammen e.V.

info@zusammen-ev.de

01578-2753456

Pegida unter neuem Namen – bleiben Neonazis und Rassisten

Unter dem Namen “Freie Bürger für Deutschland” sind die Rassisten und Neonazis rund um Heidi Mund am vergangenen Montag (30.03.15) auf dem Römer auftreten. Sie waren mit 35 deutlich weniger als im Januar und Februar. Ihnen standen rund 600 Gegendemonstranten gegenüber. Die Polizei nahm massive Kontrollen an den Zugängen zum Römer vor. Ein Aufmarsch der Neonazis fand nicht statt. Am Eisernen Steg gab es eine kurze Blockade um einen möglichen Aufmarsch zu verhindern. Danach gab es eine lautstarke Spontandemonstration gegen Rassismus und Nazi-Propaganda zum Hauptbahnhof mit sehr guter Stimmung.
Nach jetzigem Kenntnisstand haben die Rassisten und Neonazis für den Sa., 11.04., 15:30 eine neue Kundgebung angemeldet. Ort ist noch unbekannt.
Die Anti-Nazi-Koordination ruft zu weiterem Widerstand gegen die Verbreitung von rassistischer und Neonazi-Propaganda auf.
Hier der Bericht mit weitergehenden Infos der Anti-Nazi-Koordination:  antinazi.wordpress.com
 
Dort ist auch ein Bericht über eine Polizeikontrolle, der deutlich macht, dass diese Schikane von Protest abschrecken soll und willkürlich ist:

Polizei prügelt Weg für Neonazis frei

Gestern, am 9. März, prügelte die Frankfurter Polizei den Weg für Neofaschisten und Islamhasser frei. Pfefferspray- und Schlagstockeinsatz. Es gab mehrere Verletzte. Toll war aber, dass 1000 Menschen gegen die Nazis und Rassisten demonstriert haben. Wir müssen mehr werden. Schulter an Schulter gegen Faschismus!
Hier der Bericht der Anti-Nazi-Koordination Frankfurt:

PEGIDA Frankfurt demonstriert von Hauptwache bis Willy-Brandt-Platz
Dank eines Prügelpolizeieinsatzes an der Hauptwache Frankfurt konnte PEGIDA heute zu ersten Mal einige Hundert Meter demonstrieren. Zwar waren rund um die Katharinenkirche alle Ausgänge in die Stadt blockiert. Aber mindestens eine Hundertschaft Polizei prügelte den etwa 50 PEGIDA-Rassisten den Weg an der Hauptwache durch die an einer Stelle zu schwache Gegendemo. Dabei sollen nach Augenzeugenberichten PEGIA-Demonstrant_innen Steine und Flaschen geworfen haben. Zu viele der knapp 1000 Gegendemonstrant_innen waren schon gegangen, weil es so aussah, als wäre es gelungen, PEGIDA erneut zu blockieren. Am Willy-Brandt-Platz wurde PEGIDA in die U-Bahn Richtung Südbahnhof gesetzt. Dabei kam es rund um den Platz zu Blockaden, Kesselversuchen, Pfeffer- und Knüppeleinsatz der Behelmten.

Die politischen Konsequenzen: erneut hat die Polizei allen Propagandabehauptungen zum Trotz Platz für Nazis und Rassisten geschaffen. Wir ziehen daraus unsere Konsequenzen. Bleibt am Ball, haltet Euch informiert, organisiert Euch in Bezugsgruppen! Am 23. März will PEGIDA wieder demonstrieren. Tun wir alles, um das zu verhindern!
Eine ausführliche Einschätzung folgt.
Weitere Infos auf antinazi.wordpress.com
https://antinazi.wordpress.com/2015/03/09/pegida-frankfurt-demonstriert-von-hauptwache-bis-willy-brandt-platz/

 

Pegida: Islamhasser und Neofaschisten

Für heute haben sich zur Unterstützung von Pegida Frankfurt Islamhasser und Neofaschisten aus München angekündigt, unter ihnen Michael Stürzenberger. Kommt um 17:00 zur Hauptwache! Hier ein paar Fakten dazu. 

Stürzenberger:
– Blogger der rassistischen PI-News, Mitglied des Bundesvorstands der rechtsextremen Partei „Die Freiheit“
– Bei Bagida im Januar ca. 1500 Leute, an der Spitze der Demo 200 bis 500 Neonazis.
Darunter: Andre Eminger – Angeklagter im NSU-Prozess, enges Verhältnis zu Beate Zschäpe- Auf Oberkörper tätowiert: „Die Jew!“ – „Stirb Jude!“
Darunter: Karl-Heinz Statzberger, am geplanten Sprengstoffanschlag auf das jüdische Zentrum beteiligt, Mitglied der „Freien Kameradschaft München“ 
– Stürzenberger streitet ab, sagt zugleich: „Die laufen mit, das ist aber auch alles“ !!!
– Trat in Hannover bei einer Hogesa-Kundgebung auf – vor gewaltbereiten Nazi-Hools
– Unterstützt in München „Bürgerinitiative Ausländerstop“ – dessen Abgeordneter Karl Richter präsentierte sich im Parlament mit Hitlergruß. Stürzenberger lobte ihn als „letzten aufrichtigen Mohikaner“

– Volksverhetzung: Der Koran sei wie Hitlers Mein Kampf
Stürzenberger behauptet, Islam sei Faschismus: Eine ganze Religion wird verunglimpft, ihre Gläubigen beleidigt und: die schlimmste Gewaltherrschaft wird verharmlost – kein Wunder, dass die Nazis sich freuen.

Zitat: „Der Islam ist ein Krebsgeschwür, das die (noch) freien Völker dieses Planeten zersetzt und nach und nach mit Gift dieser brandgefährlichen, intoleranten, frauenfeindlichen, gewalttätigen und machthungrigen Ideologie infiziert.“

Stürzenberger grenzt sich von Hitlerfaschismus ab.
Typisch für bestimmte Strömung der neuen Rechten und Neonazis
Besonders gefährlich – Scharnierfunktion zwischen „gemäßigteren“ neuen Rechten und Neofaschisten.

NIE WIEDER KRIEG -NIE WIEDER FASCHISMUS
ES GIBT KEIN RECHT AUF NAZI-PRPAGANDA

Weitere Infos: antinazi.wordpress.com

 

Drohbrief in Hameln

Gestern haben wir einen Anruf aus Hameln erhalten, einer Stadt in Niedersachsen. Ein junger Mann berichtete uns, dass seine Mutter einen rassistischen Drohbrief erhalten hat (siehe Anlage). Er suchte danach im Internet nach einer Stelle, an die man sich wenden kann und fand unseren Verein. Die Familie lebt seit über dreißig Jahren in Deutschland und ist erschrocken darüber, nun bedroht zu werden. Wir haben die Familie bekräftigt, die Sache nicht auf sich beruhen zu lassen und auch eine Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei zu stellen. Wir wollen diesen Fall auch öffentlich machen, da wir denken, dass er zeigt, wie nötig es ist, dass rassistische Bedrohungen, Angriffe und Erlebnisse öffentlich gemacht werden und wir uns zusammenschließen, um dem Einhalt zu gebieten.
 

Nazi-Ideologie hoffähig gemacht

Am 20. Februar fand eine Veranstaltung der Giordano-Bruno-Stiftung Rhein-Main mit der Politikerin Mina Ahadi und dem Autor Hartmut Krauss mit dem Titel „Das hat mit dem Islam nichts zu tun“ statt. Die Veranstaltung im Bürgerhaus Bornheim verunglimpfte eine ganze Religion,   relativierte den Faschismus und die Judenvernichtung, leistete rassistischer Nazi-Ideologie Vorschub und war unwissenschaftlich und volksverhetzend.

„Nazi-Ideologie hoffähig gemacht“ weiterlesen

Rassismus-Melder: Der Untergang des Abendlandes – ein Bericht aus der Berufsschule

cdu-wahlplakat(Bild: CDU-Wahlplakat 1949)
“Also ich habe vor zwei Wochen einen neuen Religionslehrer in der Berufsschule bekommen. Er stellte sich vor und erzählte, dass er mal Militärpfarrer war, aber dass er das Militär nun kritisch sehe und dass er gerne reise, sowie Projekte für arme Kinder auf der Welt betreut. Das klang alles recht vernünftig, bis er von jedem die Firma wissen wollte und die Form der Religionsausübung. Wie von ihm erwartet, war eine sehr kleine Minderheit ab und an in der Kirche. Seine Ausrichtung ist katholisch und er respektiere, nach eigener Aussage, jede gut begründete Position. Auf die fehlende Religionsausübung der christlichen Jugendlichen hat er erzählt, dass er öfters in der Moscheee sei und diese voll von muslimischen Jugendlichen sei. Jetzt kommt der Hammer, der nun etwas ungewöhnlich erscheint, wenn man seine vorherigen Äußerungen als Vergleich nimmt. Seine Aussage war (versuche die fast wörtlich wiederzugeben): “Man müsse sich nicht wundern, wenn Einige Angst vor dem Untergang des Abendlands hätten, wenn keiner mehr von uns in die Kirche geht, und die Kirchen geschlossen werden müssen und aus denen Moscheen werden”. Das ging dann halt noch weiter mit dem Verlust unserer christlichen Kultur…und so weiter…”

Rassismus-Melder: Angriff beim Flugblätter-Verteilen

Auf dem Nachhauseweg habe ich am Hauptbahnhof noch ein paar Flugblätter von Zusammen e.V. gegen die Hetze gegen den Islam verteilt. Viele Menschen haben sie gerne genommen. Plötzlich kamen zwei jüngere Männer auf mich zu. Sie sagten, ich soll sofort damit aufhören. Ich habe Nein gesagt, daraufhin schubsten sie mich und rissen mir die Flugblätter aus der Hand und warfen sie weg. Sie drohten mir, dass ich nie mehr verteilen soll, sonst würde ich Probleme kriegen. Dann sind sie abgehauen. Ich habe die Flugblätter wieder aufgesammelt und sie weiter verteilt. Ich komme aus Afghanistan und habe dort viele schlimme Dinge erlebt. Ich will nicht, dass mir hier Hass und Ablehnung entgegenschlägt. Aber ich glaube, dass viele Menschen hier das auch nicht wollen. Ich habe keine Angst und werde weiter Flugblätter verteilen, vielleicht dann zu zweit.

MEINUNG: Die Frankfurter Rundschau ist ein Teil des Problems!

liesUnter der Rubrik MEINUNG veröffentlichn wir eine Kritik von Aitak Barani an der Berichterstattung der Frankfurter Rundschau.
Vor dem Hintergrund der islamfeindlichen Hetze von PEGIDA in Deutschland, seit einigen Wochen auch in Frankfurt am Main, setzt die Konzern-Presse immer mehr auf Normalisierung: das heißt zurück zur eigenen antiislamischen Angstmacherei! Die Frankfurter Rundschau von heute platziert auf zwei ganzen Lokalseiten eine „Auseinandersetzung“ mit einem „Salafistennetzwerk“. Die Qualität dieser zwei Seiten entspricht BILD-Qualität: Information gleich Null. Dabei scheint es dem Blatt um reine Stimmungsmache zu gehen, wie vor allem die Frage-Antwort-Zusammenstellung von Hanning Voigts vorführt. Das hat große Ähnlichkeit mit Methoden der BILD. Mit Unterstellungen, abwertenden Formulierungen und Diffamierung setzt die Redaktion auf Vermittlung diffuser Angst. Unterstellt wird, dass hinter (von der Redaktion zugegeben: harmlosen und „sogar“ grundgesetzlich rechtmäßigen) Koranverteilung etwas Gefährliches stecke. Diese Gefahr muss aber nicht belegt werden. Es reicht die Behauptung, dass viele junge Männer, die Korane verteilt haben dann zur IS-Miliz gegangen seien oder dass für viele die „Lies“-Kampagne der erste Kontakt mit der salafistischen Szene sei.

DIE „salafistische Szene“? Was ist das? Und welches Problem wird hier unterstellt? Hier scheint sich der Autor auf einen weitverbreiteten Konsens zu beziehen. Der Konsens ist, dass der Islam ein Problem ist. Dann muss man ja nicht mehr erklären, dass Salafismus echt gefährlich ist. Es gibt noch einen Konsens: das Christentum ist kein Problem. Deshalb muss man nicht über Evangelikale und ihre Aktivitäten in Frankfurt berichten. Wieviele Läden, Prediger etc. gibt es in Frankfurt? Ich sehe sie ständig auf der Zeil. Von mir aus können wir sie ignorieren. Warum aber nicht auch die „Lies“-Kampagne? Die FR scheint sich hier – völlig ohne Scham – der weit verbreiteten antiislamischen Angststimmung zu bedienen, um diese weiter anzuheizen.

Auch Handlungsanleitungen sollen nicht fehlen. Die Frankfurterin und der Frankfurter sollen erfahren, was man gegen die Koranverteiler unternehmen kann. Unkritisch verweist die FR auf die Proteste gegen die Koranverteilung. Waren das nicht Rechte, die diese Proteste durchgeführt haben? Oder ist das die neue politisch korrekte Bürgerwehr, die von der FR flankiert wird? Eine unterschwellige Empfehlung, solche Proteste auszuprobieren. Der unkritische Umgang der FR mit Informationen der „Sicherheitsbehörden“ setzt noch eins drauf. Gerade die hessischen Behörden sind mit ihrer Deckelung der NSU-Morde besonders aufgefallen. Qualitätsjournalismus würde die Informationsquellen kritisch auswerten.

Was wir also von der FR erfahren, ist dass auf der Zeil Korane verteilt werden. Eine gähnend langweilige Information. Deshalb hat diese Zeitung was zum Aufpeppen: Angst!Die Botschaft: „Wenn Du jemanden siehst, der einen Koran verteilt, dann sei vorsichtig! Das können potentielle Terroristen sein. Überlege, was (auch) Du tun kannst. Melde das den Behörden, organisiere Protest!“ Frau Mund und ihre rechten Anhänger lassen grüßen und bedanken sich. Ich: Die FR ist Teil des Problems: sie macht mit bei der Stimmungsmache gegen Muslime!

Ich empfehle:
Wenn Du Menschen siehst, die kostenlos Bücher verteilen, nehme an, wenn es Dich interessiert. Wenn es Dich nicht interessiert, nehme nicht an. Bücher sind ungefährlich.
Auch der Koran ist ein Teil der Menschheitsgeschichte. Ich empfehle: Nehme ihn mit. Es wird keine Bombe sein. Du kannst mal reinschauen. Es gibt dann die Möglichkeit weitere Bücher zum Thema Islam in die Hand zu nehmen und zu erfahren, wie sich diese Religion entwickelt hat.
Ansonsten achte ab jetzt darauf, ob unter Deinen Lehrern, Sozialarbeitern oder einfach überall in der Schule, an der Uni und auch in der Presse, Menschen gegen andere Minderheiten hetzen. Melde das. Wir dokumentieren.

Nazi-Geschmiere und Erlebnisse in Nied

Anbei Fotos vom Aufgang zum Bahnhof Nied. Sie dokumentieren den Battle zwischen Hakenkreuz-Malern und “Nazis raus!”-Schreibern.
Dann noch ein Erlebnis:
Latenter Rassismus: Ich gehe an einer zweispurigen Straße entlang. Eine Autofahrerin an der roten Ampel kurbelt das Fenster herunter, es ist eine Bekannte von mir. Wir schwatzen, die Ampel wird grün. Sie bleibt stehen, hupend überholen sie die anderen Autos. Ich sage, sie soll besser mal weiterfahren. Ihre Antwort: “Die Kanaken bleiben auch mitten auf der Straße stehen mit ihren Autos und babbeln. Aber wenn das ne Deutsche macht, regen sich de Leute uff.”
Sowas höre ich immer öfter. Ein normales Gespräch, und plötzlich so ein Hammer. Ich fragte meine Bekannte, ob ihr Auto besonders arisch aussieht, oder wie die Leute hinter ihr sonst wissen, dass da ne Deutsche drin sitzt. Da hat sie nur abgewunken und ist weiter gefahren. Neue Parole: “Gebt den Deutschen die Straße zurück! Stein-für-Stein!” ‘

Ganz generell ist es in unserem Stadtteil übrigens so: Ich bekomme nicht mit, dass es irgendwelche Probleme mit Migrations-Menschen gibt. Die sind ganz normal und freundlich, auch die Jugendlichen. Die einzigen, die hier gegen die Integration laufen und Unfrieden stiften, sind die Guten Deutschen. Die alles nachbabbeln von der Politik über die ‘Sozialschmarotzer’. Die ihre ausländischen Nachbarn schlechtmachen, weil die ihre Wäsche mal auf dem Balkon getrocknet haben. Echt, da wird mir so schlecht von! 

Was Schönes noch zum Schluss: Immerhin gibt es auch die Leute, die nicht so sind. Die nicht auf die Ablenkungs-Hetze der Politik hereinfallen. Und erkannt haben, dass es total egal ist, wer von wo kommt.