1. Mai – wie in Frankfurt so in Luanda

Ein Mitglied von Zusammen e.V.:
Ja, auch in Angola, dem Land, in dem ich geboren wurde, gehen Arbeiter am 1.Mai auf die Straße, um Ihren Forderungen massenhaft Nachdruck zu verleihen. Es ist dasselbe wie hier, in Deutschland und in Angola, in Luanda und in Frankfurt. Man fordert Löhne, von denen man sich und seine Familie ernähren kann, Abschaffung von Leiharbeit und einem Dasein als Tagelöhner. Jeder muss kämpfen um zu überleben. Viele Arbeiter gehen nach getaner Arbeit nicht nach Hause, sie haben keins, sondern leben auf der Straße- und den Regierenden ist das scheißegal, ihre Viertel werden schließlich von Tagelöhnern bestens gepflegt. Die Menschen wissen, dass die Teilnahme an den 1.Mai-Demonstrationen für sie gefährlich sein kann, weil es oft zu extrem gewalttätigen Polizeieinsätzen kommt. Sie beteiligen sich aber trotzdem und es ist schön zu wissen, dass Millionen Arbeiter auf der ganzen Welt am 1. Mai mit ihnen gehen. Dann gilt: “Hoch die Internationale Solidarität”. Ich bin am 1. Mai hier in Frankfurt auch auf der Straße. Meine Hauptforderung ist zunächst einmal: 10€ Mindestlohn. Dann werden wir weitersehen.