Ein Schild sagt mehr als 1000 Worte

RgR-HundÜber schändliche Fraktionen im Ortsbeirat 7 und absichtlich schlechte Ohren
Es handelt sich bei der folgenden Geschichte nicht um einen Schildbürgerstreich, denn der Anlass für die Aufstellung eines Ortsschilds mit der Aufschrift „Rödelheim – Stadtteil gegen Rassismus“ist sehr ernst. Nach den Morden der Nazi-Terroristen der „NSU“ und ihre augenscheinliche Unterstützung durch staatliche Behörden, nahmen einige engagierte Bürger die Aufforderung des Ortsbeirats 7, ein deutliches Zeichen gegen Rassismus zu setzen, ernst.

Sie gestalteten ein Ortsschild, wie es von den städtischen Behörden verwendet wird, ließen es herstellen und brachten es im Februar 2012 im Rahmen einer Kundgebung am Hausener Weg an. Viele Vereine und Bürger unterstützten die Aktion. Ein (politisch) kurzsichtiger Mitarbeiter des Ordnungsamts ließ das Schild zwar wenige Tage später entfernen, die Behörde musste sich aber nach vielen Bürgerbeschwerden entschuldigen und montierte das Schild wieder. Doch nun kommt der Auftritt des berühmt-berüchtigten Ortsbeirats 7. Die CDU-Fraktion wollte von ihrem Aufruf zu einem „deutlichen Zeichen“ nichts mehr wissen und stellte den Antrag, den Magistrat anzufragen, ob das denn überhaupt mit rechten Dingen zugehe, wenn da so ein Schild stehe. Da könne ja schließlich jeder kommen und ein Schild aufstellen. Die Republikaner waren erfreut und schlossen sich an. Die SPD und die Grünen erlagen ihrer Feigheit und enthielten sich. Die einzige Fraktion, die dagegen stimmte und argumentierte waren „Die Linke/die farbechten“ Die einzigen Schildbürger, die zu schlechten Streichen aufgelegt sind, sitzen im Ortsbeirat 7 und stellen mit Herrn Wernet (CDU) sogar den „Ortsvorsteher“. Dieser ist schon einmal durch schlechte Ohren aufgefallen, oder waren es eher üble Verharmlosungen? Bei einem Nazi-Aufmarsch im Juli 2007, der auch durch Rödelheim zog, riefen die Nazis ungestraft „BRD, Judenstaat, wir haben dich zum Kotzen satt“. Herr Wernet wollte gehört haben: „BRD, Jugendstaat, wir haben dich zum Kotzen satt“. Darüber würden die Nazis mit Sicherheit lachen. Wir finden es gar nicht zum Lachen. Herr Wernet, ebenso wie Innenminister Rhein (CDU) und auch OB Roth (CDU) stehen für eine Politik, die Faschisten menschenverachtende und volksverhetzende Parolen rufend durch Frankfurts Straßen laufen lässt. Dieses un- wenn nicht sogar antidemokratische Verhalten sollte uns zu denken geben und unser Engagement verstärken. Ein Schild und die Reaktionen darauf sagt eben mehr, als 1000 Sonntags-Worte über „unsere Werte“, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie.